Diese Orgel war aber offensichtlich eher minderwertig, da bereits 1640 eine Reparatur eines unbekannten Meister für die damals hohe Summe von 450 Reichsthalern nachzuweisen ist. Der Organist aus dem benachbarten Schönberg erhielt 1670 drei Reichsthaler für die »Abnahme« der Orgel. Allerdings ist nicht nachzuweisen, dass in diesen Tagen aus dem Kirchenvermögen Geld an einen Orgelbauer gezahlt wurde. Dies könnte bedeuten, dass das Instrument gestiftet wurde. Orgelbaumeister Grollmann aus Hamburg fand bei den Restaurierungsarbeiten 1960 in einer Windlade einen Zettel mit der Jahreszahl 1711. Dieser zerfiel bei Ablösungsversuchen, so dass nicht gültig zu klären ist, ob die heutige Orgel 1670 oder 1711 gebaut wurde, oder ob es sich 1711 um eine Reparatur handelte. Orgelbauernamen wurden in diesem Zusammenhang nicht genannt.
1788 war eine größere Reparatur mit Veränderungen durch Orgelbauer Mittelheuser aus Wilster geplant. Hierzu gibt es eine Accordierungsakte, ein endgültiger Vertrag ist jedoch nicht nachweisbar. So blieb das Werk in zwar reparaturbedürftigem, aber originalem Zustand bis 1831 erhalten.
In diesem Jahr führten Marcussen & Reuter in Apenrade größere Reparaturen und wahrscheinlich auch Änderungen an der Disposition durch. 1876 berichtete der Orgelrevisor Cirsovier: »Die gedachte Orgel ist ein sehr altes, ursprünglich recht gut ge-arbeitetes Werk und höchst reparaturbedürftig.« Bei den durchzuführenden Restaurierungsarbeiten schlägt er verschiedene, dem damaligen Geschmack entsprechende Disposi-tionsänderungen vor, die aber nie zur Ausführung kamen. So blieb die Grundsubstanz der Orgel glücklicherweise bis in unsere Zeit erhalten.
Allerdings schlug 1917 auch hier der »Prospektmord der Heeresverwaltung« zu: die Prospektpfeifen aus Zinn wurden eingeschmolzen und durch silberbronzierte Holzlatten ersetzt, um für Kriegszwecke verwendet zu werden. Die Holzlatten wurden erst bei der grundlegenden Restaurierung 1960 durch hochwertige Zinnpfeifen ausgetauscht.
Allerdings schlug 1917 auch hier der »Prospektmord der Heeresverwaltung« zu: die Prospektpfeifen aus Zinn wurden eingeschmolzen und durch silberbronzierte Holzlatten ersetzt, um für Kriegszwecke verwendet zu werden. Die Holzlatten wurden erst bei der grundlegenden Restaurierung 1960 durch hochwertige Zinnpfeifen ausgetauscht.
Die Truhenorgel